Young High Potentials auf der Überholspur

BALANCE-Team

Wir führen seit vielen Jahren Coaching-Ausbildungen an der BALANCE Akademie durch. Im Jahr 2012 wurden wir das erste Mal mit einem für uns völlig neuen Phänomen konfrontiert: Unser bisheriges Zulassungsalter von 27 Jahren wurde von jungen Menschen, die diese fundierte, zweijährige Ausbildung absolvieren wollten, massiv in Frage gestellt. Wir, das Team der BALANCE Akademie mussten unsere Haltung argumentieren, was zu einem Veränderungsprozess auch bei uns geführt hat. Denn: Hielten unsere Argumente diesen jungen, wissbegierigen, engagierten, begeisterten  (und auch uns begeisternden)  Menschen stand, die nichts anderes wollten, als zu lernen?

Wir haben uns dazu entschlossen, das Alter als Zugangskriterium für die Teilnahme an der Ausbildung ersatzlos zu streichen (die Eignung wird nach wie vor in einem persönlichen Gespräch mit der Lehrgangsleitung festgestellt). Wir klären unsere jungen TeilnehmerInnen lieber darüber auf, dass sich viele KundInnen am Coaching-Markt gerne an Coaches mit grauen Schläfen wenden. Doch das war für unsere jungen TeilnehmerInnen (22 – 26 Jahre) gar nicht so wichtig, schließlich will nicht jeder als selbständiger Coach am Markt firmieren. Unsere InteressentInnen erklärten uns, dass sie sich gerne die Kompetenzen und Fähigkeiten aneignen wollen, die in der Ausbildung angeboten werden um ihre Rolle oder Funktion in ihrem derzeitigen oder späteren Beruf kompetent ausüben zu können. Und dabei geht es ihnen insbesondere um jene Skills, die ihnen sozialkompetenten Umgang und zielorientierte Gesprächsführung vermitteln. Unsere jungen LehrgangsteilnehmerInnen streben Führungsfunktionen an und wollen sich für diese optimal vorbereiten.

In unseren Ausbildungsgruppen erleben wir mittlerweile eine unglaubliche Vielfalt: Vom 72-jährigen früheren Vorstand eines multinationalen Konzerns, der uns erklärt, dass man „mit 72 nicht zu alt ist um nicht noch etwas Neues zu lernen“ bis zur 22-Jährigen mit „Hochbegabung“. Wir erleben 25-Jährige mit Einfühlungsvermögen, die nicht nur spielend lernen, sondern auch als Persönlichkeit sehr reif sind und als Coach schnell Akzeptanz finden.

Wer sagt also, dass Alter ein Qualitätskriterium für gutes Coaching sein muss? – WIR, das Team der BALANCE Akademie sicher nicht mehr. Alter, Lebens- und Berufserfahrung an sich sind keine Erfolgsrezepte im Coaching. Es kommt darauf an, welche innere Haltung ein Coach mitbringt. Wie schnell er fähig und willig ist zu lernen, sich auf Neues einzustellen, das Gegenüber in seiner Ganzheit zu betrachten, komplexe Zusammenhänge zu analysieren, sich selbst zu reflektieren und als Impulsgeber für Bewusstheit zu fungieren. Das sind Kompetenzen, die jede und jeder von uns im Berufs- und Privatleben gut gebrauchen kann.

Mit folgendem Fazit sind wir, das Team der BALANCE Akademie aus diesem internen und externen Veränderungsprozess herausgetreten: Die Welt verändert sich. Unsere Jugend verändert sich. Geben wir den jungen Menschen doch jenes Wissen, nach dem sie verlangen und wofür sie auch bereit sind, sehr viel einzusetzen. Nicht die Welt muss sich an unsere Regeln anpassen, sondern wir sind herausgefordert einen guten Rahmen mit größtmöglicher Verantwortung als Lehrende für all jene zu schaffen, die lernen WOLLEN.

Und was wir von unseren jungen TeilnehmerInnen lernen: Uns selbst immer wieder zu hinterfragen, neugierig und lernbereit zu bleiben, selbst über Jahre gewachsenen durchaus erfolgreiche Routinen zu durchbrechen. Viel zu lachen … und wieder über Fußball, erste Beziehung, Lernstress und Jobsuche nachzudenken.


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