BALANCE Kinesiologie® – eine Methode zur Persönlichkeitsentwicklung
Bei der persönlichen Weiterentwicklung geht es um die Frage „wer bin ich“ jenseits aller selbst auferlegter Beschränkungen und Glaubenssätze. Wie spüre und erlebe ich mich, wenn alle „ich kann nicht“ und „ich darf nicht“ sich aufgelöst haben in einem Zustand der Selbstliebe und Selbstannahme? Das Ziel der persönlichen Entfaltung ist es, authentisch zu leben, zu handeln und sich ausdrücken zu können. Es ist ein Abschied von Gefühlen, Gedanken und Handlungen, die wir zum Schutz vor emotionalen Schmerzen (Ablehnung, Zurückweisung, Schuldzuweisung etc.) aufgebaut haben. Bei der Persönlichkeitsentwicklung geht es um die Wiederentdeckung des eigenen Wesens und der Integration jener Anteile, die wir als Kinder verloren, unterdrückt oder verdrängt haben. Sobald uns bewusst ist, dass wir selbst die Schöpfer unserer inneren Realität sind und diese jederzeit verändern können, werden Schuldzuweisungen, Verantwortungsabgabe und Kampf gegen andere ad absurdum geführt.
Je mehr wir diese Selbstverantwortlichkeit spüren können, desto mehr steigt auch unsere innere Ruhe und Gelassenheit. Viele Situationen, die wir im Außen erleben werden Spiegel der eigenen inneren Realität und schaffen damit die Möglichkeit, diese zu erkennen und zum Positiven hin zu verändern.
Am Beginn dieses Prozesses steht die Erkenntnis, dass starke negative Emotionen meist nicht durch die Person oder Situation im Hier und Jetzt verursacht werden, sondern zu Kindheitserfahrungen oder Erlebnissen aus der Vergangenheit gehören. Da diese in der Vergangenheit nicht gelebt oder ausgedrückt werden konnten, kommen sie zu späteren Zeitpunkten in unserem Leben an die Oberfläche und wirken auf andere fremd, unpassend und verstörend. Wir selbst glauben allerdings, dass die Gefühle richtig, passend und angemessen sind.
Meist erkennt unser Gegenüber rascher als wir selbst, dass unsere Gefühle für die derzeitige Situation nicht passend sind, wir sozusagen „überreagieren“. Dieses Überreagieren entsteht aus der Vermischung von Gefühlen, die zur derzeitigen Situation gehören mit Gefühlen, die aus der Vergangenheit zusätzlich hochkommen.
Tipp: Verlassen Sie sich in solchen Situationen auf das Feedback Ihnen nahestehender Personen, die es gut mit Ihnen meinen.
Denn: Unsere Gefühle sind in solch einem Moment so stark, dass wir unbedingt daran festhalten wollen, dass „der Andere“ Schuld an unseren Gefühlen ist oder die Verantwortung dafür trägt. Dieses Verhalten fällt meist viel leichter, als das Anerkennen, dass das Gegenüber nur Auslöser dieser in uns vergrabenen Gefühle ist, nicht der Verursacher.
Ein Beispiel:
Eine 35-jährige Führungskraft in einem multinationalen Unternehmen, nennen wir sie Karin, hat sich durch Wissen, Kompetenz und Erfahrung in die zweite Führungsebene hochgearbeitet. Die Managerin bewältigt alle Aufgaben zur Zufriedenheit des einen Vorstands (CEO) und kann weiteren Karriereschritten international entgegensehen. Der zweite Vorstand (CFO)hingegen kritisiert die Arbeit von Karin sehr oft, auch vor anderen. Karin fühlt sich verletzt und reagiert entweder durch Rückzug, Trotzhaltung oder Gegenangriff. Sie hat das Gefühl, dass ihr Engagement vom zweiten Vorstand nicht gewürdigt wird und baut innerlich eine aggressive, nicht wertschätzende Haltung gegenüber dem CFO auf. Sie erkennt selbst, dass diese Verhaltensstrategien sie nicht weiterbringen und ihrer Karriere im Weg stehen. Erste Anzeichen von Körpersymptomen treten als Folge des Stresses auf. Karin hat öfters Magenschmerzen, wenn sie weiß, dass eine Präsentation oder ein Gespräch mit den Vorständen ansteht.
Karin nimmt als Unterstützung für sich Coaching (Führungskräfte-Coaching, Bussiness Coaching oder Wirtschaftscoaching) in Anspruch. Im Rahmen der Coaching-Einheiten wird schnell klar, dass sie zu einer neutralen Haltung dem CFO gegenüber finden und neue Handlungsstrategien aufbauen muss.
Ihre starken Gefühle, die zwischen Wut, Ablehnung, Selbstmitleid und Trauer schwanken stehen ihr dabei im Wege.
Es gibt bereits mehrere Methoden, die zur Entspannung und Lösung von Gefühlen eingesetzt werden können – auch im Coaching. Hier seien nur die Augenbewegungsmethode (ABM, EMDR, Wingwave u.a.) genannt oder auch die Klopfmethode (KAM, EFT u.a.). Diesen Methoden gemeinsam ist, dass sie nicht an der Ursache selbst ansetzen, sondern nur die entsprechenden Gefühle entstressen. Dabei kommt es zu keinem Erkenntnisprozess beim Kunden, der später für die Nachhaltigkeit der Lösung aktiv und bewusst eingesetzt werden kann.
Durch die Methode der BALANCE Kinesiologie® kann dieses Element miteinbezogen werden. Mittels kinesiologischem Muskeltest wird die ursprünglich stressauslösende Situation, in der die verdrängten Gefühle grundgelegt wurden, eruiert. Dazu wird der BALANCE Kinesiologie® – Testkatalog verwendet. Den Organen wurden dabei, ähnlich wie bei der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) Gefühle zugeordnet. Diese können ebenso ausgetestet werden, wie die zugrunde liegende Situation. Gleichzeitig mit dem Erkenntnisprozess, woher die Gefühle stammen und in welcher Situation sie grundgelegt wurden, wird eine Entstressungsmethode angewandt, sodass die Gefühle gelöst werden.
Bei Karin hat diese Testung folgendes ergeben:
Beim Gedanken an den CFO und einige Situationen aus der jüngsten Vergangenheit reagiert ihr Körper mit einer Stressreaktion. Dieser Stress kann für die Testung als Ausgangssituation herangezogen werden.
Als erstes testet das Organ „Schilddrüse“ und darin die Gefühle „sich nicht ausdrücken können/wollen/dürfen“ und „fehlende Selbstachtung“. Die dazugehörige Situation wird im 6. Lebensjahr mittels Testung erkannt, als Karin in die Schule kam und damals sehr unglücklich war. Sie hatte eine Sehschwäche, die erst später erkannt worden ist. Ihr wurden Faulheit und Desinteresse von ihrem damaligen Lehrer unterstellt. Sogar ihre Eltern glaubten, dass Karin sich nicht genug in der Schule anstrenge. Erst am Beginn der zweiten Klasse wurde die Sehschwäche festgestellt und Karin erhielt eine Brille. Als Karin in der BALANCE Kinesiologie® Sitzung diese Situation aus ihrer Kindheit erinnert, steigen auch die Gefühle von damals in ihr hoch. Sogar ihr Magen beginnt zu schmerzen. Die BALANCE Kinesiologin® entstresst die Emotionen mittels entsprechender Stress-Release-Methoden. Karin kann wieder durchatmen, die Magenschmerzen werden weniger. Als nächstes Organ testen die Lunge und die Gefühle von „Traurigkeit“ und „sich selbst bedauern“. Diese Gefühle wurden im selben Zeitrahmen grundgelegt und hängen mit der damaligen Situation zusammen. Auch diese Gefühle können gelöst werden. Als letztes Organ testet danach der Magen mit den Gefühlen „Verbitterung“ und „Ablehnung“. Im Zusammenhang mit dieser Testung stehen die Gefühle von damals, die Karin gegenüber ihrem Lehrer entwickelt hat. Sie hat sich nicht gesehen und ihre Anstrengung nicht gewürdigt gefühlt. In der Zeit, in der sie vergeblich um die Anerkennung des Lehrers und ihrer Eltern gekämpft hat, hat ein Teil von ihr Verbitterung und Ablehnung bis hin zu Wutgefühlen dem Lehrer gegenüber gespürt. Auch diese Gefühle können mittels Entstressungsmethoden gelöst werden. Karin erkennt, dass sie diese Gefühle von damals auf ihren derzeitigen Vorgesetzten übertragen hat. Sowohl die Wut, als auch die Traurigkeit, das Sich-selbst-bedauern und die Ablehnung, die zu Trotzgefühlen geführt haben.
Am Ende der Sitzung denkt Karin nochmals an ihren Vorgesetzten und die Situationen der jüngsten Vergangenheit, die beim Einstieg in die Testung Stress bei ihr ausgelöst haben. Es ist jetzt, am Ende der balance-kinesiologischen Sitzung kein Stress mehr testbar. Karin fühlt sich bei dem Gedanken an ihren Chef völlig neutral.
Im darauffolgenden Coaching werden nun Verhaltensstrategien für die Zukunft erarbeitet. Insbesondere die Beziehungs- und Sachebene bei Zusammenkünften mit dem CFO müssen klar getrennt werden. Karin übt in Rollenspielen, wie sie kompetent und auf der Sachebene argumentiert, sowie verbale Untergriffe des Chefs sofort, konkret und persönlich anspricht.
In einem weiterführenden Coaching 3 Wochen später erzählt Karin, dass sich das Verhalten des CFO wenig geändert hat, sie aber nicht mehr so empfindlich darauf reagiert. Sie kann sogar die für sie wichtigen Botschaften (Feedback auf ihre Arbeit) aus den Kritiken herausfiltern und einiges positiv für sich nutzen und umsetzen. Die Magenschmerzen sind weg. Sie meint: „Der CFO ist plötzlich nicht mehr so präsent in meinem Berufsleben. Ich denke nicht mehr über ihn und sein Verhalten nach. Ich tue meine Arbeit und es macht mir Spaß, Erfolge zu erringen. Wenn er mich kritisiert, höre ich auf den Teil der Botschaft, der wichtig für mich und mein berufliches Weiterkommen sein könnte. Das andere geht an mir vorbei. Vor kurzem habe ich eine seiner bissigen Bemerkungen mit einer witzigen Antwort außer Kraft gesetzt und die TeilnehmerInnen der Sitzung haben gelacht. Ich musste auch lachen, alles ist plötzlich nicht mehr so dramatisch. Ich werde meinen Weg machen, der CFO spielt dabei keine große Rolle.“
BALANCE Kinesiologie® kann zur Persönlichkeitsentwicklung eingesetzt werden, wenn Gefühle auftauchen, die nicht zur derzeitigen Situation passen und den Kunden oder die Kundin dabei hindern, ruhig und gelassen zu reagieren. Immer, wenn man das Gefühl hat, wie „ferngesteuert“ von Gefühlen zu agieren, ist die Lösung und Integration dieser „alten“ Emotionen ein wirksames Mittel, die eigene Persönlichkeit zu erweitern und zu stärken.
Coaches, die auch mit der Methode BALANCE Kinesiologie® arbeiten, finden Sie unter BALANCE Kinesiologie®.