Wenn das Streben nicht aufhört, war die Pause umsonst

Streben

Wenn das Streben nicht aufhört, war die Pause umsonst

Viele gönnen sich immer öfter eine wohlverdiente Auszeit und nehmen sich eine notwendige Atempause. Doch kaum, haben sie damit begonnen, schon bahnt sich die gute alte Strebsamkeit ihren Weg zurück in den Alltag. Ein Streben, das so tief in ihrer Persönlichkeit verankert ist, dass sie glauben, es sei ein „Muss.“

Das Streben, das so gut in unserer Kultur eingebettet ist, dass wir alle glauben – „Das ist der richtige Weg zum Erfolg.

Nach 2-3 Tagen des Pausierens setzen sie sich wieder zu den Kalendern, Planern und Vision Boards, um das Streben fortzusetzen.  2-3 Tage Nicht-Streben (nur SEIN) sollen wieder eingearbeitet werden…

…durch ein besseres Ziel-Verfolgungssystem und besonders effiziente Arbeitsprozesse hoffen sie, endlich alle zu überholen. Ihr eigenes Leben. Die anderen. Was oder wen auch immer.

Ich stelle dir heute die Frage: Kannst du auch anders? Oder ist das Streben und der Ehrgeiz dein Standardmodus – oder gar eine Sucht?

Würde man die Definition von „Streben“ und die Definition von „Sucht“ miteinander kombinieren, ergäbe das folgende Definition:

Der starke Wunsch bzw. das ständige Bedürfnis, mit viel Ehrgeiz zu versuchen, etwas (oder mehr) zu erreichen, prägt den Alltag. Das Leben wird danach ausgerichtet, und andere Bedürfnisse werden hintangestellt.

  • Kannst du aufhören, zu streben?
  • Wer bist du, wenn du nicht mehr strebst?
  • Was tust du dann?

Diese Fragen im Rahmen eines kleinen Freewritings zu beantworten, kann interessante Selbsterkenntnisse fördern. Falls du vom Streben müde bist und etwas Neues ausprobieren möchtest:

  • Vielleicht machst du einfach weiter mit dem, was schon erfolgreich ist.
  • Vielleicht beendest du das, was dir nicht dient.

Ganz ohne Streben.

Prüfe, woher dieser starke Drang zum Streben kommt und ob er dir wirklich dient! Hol dir ein Stück Freiheit zurück!

Sonst läuft du vielleicht eines Tages – wie ich 2018 – bei einem Ironman (Langdistanztriathlon) über die Ziellinie und erkennst, dass all die Mühe, all das Training und das Schinden – das ständige Streben – keinen Lohn für dich bereit hält und du auf eine Illusion zugelaufen bist.


Eva Scheucher ist Lehrcoach, Ausdauersportlerin und Achtsamkeitsspezialisitin. Seit 2012 begleitet die Betriebswirtin Menschen zu mehr Bewusstheit, Klarheit und Achtsamkeit. Ihre Schwerpunkte liegen dabei in der Ausbildung von Coaches und Berater:innen, Visionsarbeit und der wirkungsvollen Gestaltung von privaten und Arbeitsbeziehungen. Seit 2021 leitet sie Ausbildungen zum Thema Achtsamkeit an der Balance Akademie.


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