Akzeptanz – der achtsame Sprung in die Lösung

Akzeptanz - der achtsame Sprung in die Lösung

Akzeptanz – der achtsame Sprung in die Lösung

Nach meinem letzten Newsletter blieben bei euch Fragen offen. Vielen Dank für euer Feedback und die Gelegenheit, mit achtsamer Akzeptanz anzuknüpfen:

Sich über sich selbst zu amüsieren, geht bei Kleinigkeiten im Alltag gut. Aber was, wenn du richtig tief in einer Gedankenspirale hängst? Wenn die Emotionen dich aushebeln und du in deinem tiefsten Selbstzweifel oder Schlimmerem steckst und keinen Ausweg findest?

Die übliche achtsame Vorgehensweise, die ich im letzten Beitrag vorschlagen habe, ist:

  1. Innehalten – Wie geht es mir jetzt? Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf? Wie fühle ich mich jetzt? Vielleicht meditiere ich ein paar Atemzüge lang und bin aus meinem inneren Beobachter heraus handlungsfähig.
  2. Darüber schmunzeln oder mich darüber wundern, welche Geschichte ich in mir kreiert habe.

Wenn das nicht möglich ist, weil es sich um eine stark emotional belastende oder extrem hartnäckige Gedankenspirale handelt?

Stell dir vor, dir ist nicht nach Innehalten und Schmunzeln zu Mute. In dir tobt ein Krieg. Deine inneren Stimmen kämpfen gegeneinander. Gleichzeitig kämpfst du gegen das Gefühl und die Gedanken in dir an. Du versuchst, dich zu beruhigen, die Gedanken bei Seite zu schieben oder mit Gewalt innezuhalten (weil du denkst, das wäre jetzt der „achtsame“ Weg). Es fühlt sich an, als wärst du in einen Strudel geraten und versuchst vergebens, mit aller Kraft aus ihm heraus zu schwimmen.

Der Sprung in die Lösung ist JETZT kein Quick Fix – kein Hack und keine einfache Technik.

Der achtsame Sprung in die Lösung ist: AKZEPTANZ

Was immer du jetzt erlebst, erlebe es. Lass es zu. Ergib dich dem Gefühl und den Gedanken, die jetzt da sind. Lass den Widerstand los. Hör auf, dagegen anzukämpfen.

Akzeptiere, dass die Situation, in der du dich befindest, ist, wie sie ist. Dass du jetzt bist, wie du bist. (und gut so bist.)

„Ok, ich fühle mich nicht gut genug.“
„Ich bin zwischen zwei Entscheidungen hin und her gerissen und komme nicht weiter. – Ok.“
„Ich habe eine Eifersuchtsattacke und sehe keine Ausweg. – In Ordnung.“

Spür das Unwohlsein, den Druck, die Angst, den Schmerz, die Scham, die Schuld, den Selbstzweifel, den Selbsthass. Alles das, was du nicht fühlen willst. Sperr dich im WC ein und lass die Tränen oder die Wut zu. Wenn du alleine im Auto sitz, schrei die Wut hinaus. Nimm den Anti-Stress-Ball und knall ihn gegen die Wand. Sacke verzweifelt auf dem Badezimmerboden zusammen und schluchze drauflos. (ich würde hier nichts empfehlen, was ich nicht selbst schon ausprobiert hätte 😉

Achtsamkeit bedeutet, alles zu akzeptieren, wie es jetzt ist.

Dich inklusive. Die angenehmen Dinge und die weniger angenehmen.

Versuche es das nächste Mal, wenn jemand deine Knöpfe drückt und du die Gedankenspirale beginnst.

Du wirst folgende Erfahrung machen: Du spürst die Emotionen in dir – wie sie wellenartig zunächst größer werden und abebben. Irgendwann wird es ruhig und du wirst beobachten, was kommt und was wieder geht. Dann bist du beim Schritt Innehalten (siehe oben).

Statt einem Schmunzeln ist da vielleicht jetzt Erleichterung, Entspannung oder eine Erkenntnis über den Auslöser deiner Gedankenspirale. Vielleicht entdeckst du ein Verhaltens- oder Denkmuster, das du verändern willst. Vielleicht ist da jetzt mehr Klarheit oder ein nächster Schritt für eine gewinnbringende Veränderung.

Wenn du dich in der nächsten Situation befindest, in der jemand deine Knöpfe drückt, kannst du dich entscheiden, deine Gedankenspirale zu ignorieren, sie zu bekämpfen, oder du entscheidest, dich in Akzeptanz und im Innehalten zu üben.

Lass mich wissen, wenn ich dich dabei unterstützen kann.

Je mehr du dich öffnest und bereit bist, alles, was das Leben mit sich bringt, wahrzunehmen und zu erleben, desto intensiver wird es. Nicht nur das Schöne, sondern auch das Haarige. Das Großartige und das Furchtbare. Das ist der Gewinn und gleichzeitig der Preis von mehr Achtsamkeit in deinem Leben.


Mein Tipp:

Tägliche Meditation ist ein wunderbares Trockentraining – eine sogenannte formelle Praxis. Diese regelmäßige Praxis macht es möglich, dass du in schwierigeren Situation einfacher aussteigen kannst. Wenn du nicht weißt, wie du damit anfangen kannst, kann ich dir Meditations-Apps empfehlen:
z.B. Calm oder Insight Timer.

Auf Youtube findest du jede Menge kostenloser, geführter Meditationen.


Achtsam erfolgreich in 6 Monaten

Wenn du tiefer in die Grundprinzipien und Haltung von Achtsamkeit eintauchen willst, empfehle ich dir mein Intensiv-Programm Achtsam erfolgreich in 6 Monaten. Du lernst, wie du dein Gedankenkarussell stoppen und deine Wahrnehmungsfähigkeit weiterentwickeln können, um in jeder Sekunde deines Tages bewusst zu agieren und zu kommunizieren. Zwischen den monatlichen Workshops übst und interagierst du Achtsamkeit mehr und mehr in deinem Berufsalltag.


Eva Scheucher ist Coach, Ausdauersportlerin und Achtsamkeitsexpertin. Seit 2012 begleitet die Betriebswirtin Menschen zu mehr Bewusstheit, Klarheit und Achtsamkeit. Ihre Schwerpunkte liegen dabei in der Entscheidungsfindung, Visionsarbeit und der wirkungsvollen Gestaltung von privaten und Arbeitsbeziehungen. Seit 2021 leitet sie Ausbildungen zum Thema Achtsamkeit an der Balance Akademie.


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