Achtsames Schnarchen: Achtsamkeits-Hack für Nervtöter

Mein Bruder schnarcht, meine Mutter schnarcht, viele meiner Freund:innen schnarchen. Mit diesem Achtsamkeits-Hack setzte ich der Qual ein Ende.

Früher habe ich es mit Hilfsmitteln wie Oropax in allen Formen und Qualitäten versucht. Als ich sie mal nicht dabei hatte, habe ich es mit einer Achtsamkeits-Übung versucht, die sich universell gegen alles einsetzen lässt, das nervt.

Mit diesem Achtsamkeits-Hack setzt du dem Ärger ein Ende

Als erstes entscheidest du bewusst, den Widerstand gegen und den Ärger über das Schnarchen fallen zu lassen. Wenn du eine leichte Aggression gegen den/die Schnarcher:in entwickelt hast, lass diese auch von dir abfallen – er oder sie macht es bestimmt nicht böswillig oder absichtlich.

Du ersetzt deine Gereiztheit durch einen neugierigen Forschergeist und schlüpfst in die Rolle des faszinierten Zuhörers oder der faszinierten Zuhörerin. Du fokussierst deine gesamte Aufmerksamkeit auf das Geräusch des Schnarchens.

Stell dir folgende Fragen:

Wann beginnt es? Wie beginnt es? Wie verändert sich das Geräusch? Wie endet es? Was passiert in der Pause? Wie lange ist das Schnarchgeräusch? Wie lange die Pause dazwischen? Wo vermutest du, dass das Schnarchen im Körper des Mitschlafenden entsteht? Bewegt es sich?

Du hörst so lange fasziniert zu und versuchst, mit deiner Aufmerksamkeit beim Kommen und Gehen des Schnarchens zu bleiben, bis du merkst, dass es dich müde macht und du entspannt einschläfst.

Wenn du jetzt in deinem Inneren einen Widerstand dagegen spürst, diesen Achtsamkeits-Hack auszuprobieren, lass diesen Widerstand ebenfalls fallen und tausche gegen einen neugierigen Forschergeist. Vielleicht erlaubst du dir ein: „Was, wenn es so einfach funktioniert?“

Diese contra-intuitive Vorgehensweise hilft nicht nur, schnarchende Zimmerkolleg:innen zu ertragen, sondern bei allen Erlebnissen oder Begegnungen, die du bisher als unangenehm und ärgerlich empfunden hast:
1. Widerstand/Ärger wahrnehmen und bewusst loslassen
2. in die Haltung des neugierigen Forschers/der neugierigen Forscherin gehen
3. den Fokus auf die unliebsame Qualität, das nervende Gegenüber legen und gezielt wahrnehmen, was passiert, wie es sich verändert, was es mit dir macht. Erforsche den Auslöser deines Widerstands bis ins letzte Detail. Bis es dich müde macht.

Setze den Achtsamkeits-Hack in deinem Alltag ein:

Versuche es z.B. bei unliebsamen Kolleg:innen: Auf welche Weise schaffen sie es, dich auf die Palme zu bringen? Was fühlst du in dem Moment, wenn sie in den Raum betreten? Was genau bereitet dir Unwohlsein? Welche Aussage, welcher Gesichtsausdruck oder welche Geste löst welches Gefühl in dir aus. Erforsche! Sei neugierig! – trenne auf diese Weise den Auslöser von deinem unangenehmen Gefühl.

Lass mich gerne wissen, in welcher Situation du diese Technik ausprobiert hast und welche Erfahrungen du gemacht hast! Ich freue mich auf dein Feedback!

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Weitere Ressourcen

In diesem Artikel sind 5 wertvolle Atemübungen beschrieben. Ich kann es kaum erwarten, einmal die Yoga – Ujjayi-Atmung beim nächsten Schnarch-Erlebnis auszuprobieren – Gegenschnarchen sozusagen.

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Eva Scheucher ist Coach, Ausdauersportlerin und Achtsamkeitsexpertin. Seit 2012 begleitet die Betriebswirtin Menschen zu mehr Bewusstheit, Klarheit und Achtsamkeit. Ihre Schwerpunkte liegen dabei in der Entscheidungsfindung, Visionsarbeit und der wirkungsvollen Gestaltung von privaten und Arbeitsbeziehungen. Seit 2021 leitet sie Ausbildungen zum Thema Achtsamkeit an der Balance Akademie.

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